Urban Poetry Nr. 2: IM WILDEN WESTEN INNSBRUCKS: Städtische Poesie & urbane Heimatdichtung am 2. Juli 2019 (Café Namsa, Innsbruck) mit Thomas Schafferer, Helmuth Schönauer, Chris Steeg und Daniel Suckert:
Dort, wo immer wieder Tankstellen, Banken und Supermärkte mit Schusswaffen oder Harpunen überfallen werden. Dort, wo regelmäßig Mord und Totschlag, Prostitution und Drogenhandel an der Tagesordnung stehen. Dort, wo der Schmerz zuhause ist, dort ist die Höttinger Au. Und eben dort, im wilden Westen Innsbrucks leben und arbeiten auch zahlreiche SchriftstellerInnen, die über ihren Stadtteil literarische Texte verfassen.
Nach dem letztjährigen, sehr erfolgreichen und sehr gut angenommenen ersten Lese-Gesprächs-Abend im stadtteilbelebenden Café Namsa, laden wir weitere drei AutorInnen, die im Stadtteil leben, arbeiten oder einmal gewohnt haben, ein ihre Texte vorzulesen und mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen:
Helmuth Schönauer ist „der“ Autor der Höttinger Au und hat schon mehrere wilde Bücher über diese Zone Innsbrucks geschrieben, etwa mit dem klingenden Titel „Der Mitterweg ist ausweglos: Poem vom Rand der Stadt“ (Kyrene 2013) oder literarische Führungen dazu angeboten.
Außerdem liest Chris Steeg, eine Autorin, die am Ufer des Inns wohnt, ihren ironischen Text „Höttinger Autsch“, der auf das wilde Leben dieser manchmal auch verträumten Gegend eingeht und auf ironische Weise die dunklen Seiten ihres Stadtteils analysiert.
Der dritte einheimische Schriftsteller im Bunde ist Daniel Suckert. Er ist der Schöpfer des durchgeknallten Ermittlerteams bzw. Kultduos Kommissar Prohaska und Inspektor Maier, das bereits in Form von zwei Büchern und drei Bühnenstücken enormen Zuspruch erfahren hat. An diesem Abend werden die beiden Polizisten rund um den Höttinger Bahnhof und im angrenzenden Rotlichtmilieu im Einsatz sein.
Dazwischen und danach sind Diskussionen mit dem Publikum und persönliche Erinnerungen der ZuschauerInnen und AutorInnen sehr erwünscht. Charmant wird Thomas Schafferer wieder moderierend durch den Abend führen und auch eigene Texte vortragen.
Das Konzept dieses Abends, der zur Reihe „Urban Poetry“ zählt, ist schnell erklärt: Wie prägt eine Stadt ihre PoetInnen, wie fließt die Stadt in Gedichte und Geschichten? Der städtischen Poesie und urbanen „Heimatdichtung“ soll eine Bühne geboten werden. Alltäglichen Beobachtungen, popkulturellen Erinnerungen, interessanten Anekdoten, wahnwitzigen Fiktionen und literarischen Stadtteilerkundungen.
Eingebettet in die „Cognac & Biskotten Lesestationen“ soll Literatur aus dem Stadtteil und über den Stadtteil wieder in den Stadtteil zurückfließen. Erfahrungen und Erlebnisse der Bevölkerung sollen diese zweiten„Höttinger Au-torInnengespräche“ wieder umrahmen.
Stadtteilbelebung & Erinnerungskultur: Am 2. Juli 2019 wird diese Stadtteillesung mit städtischer Poesie (und Partizipationsmöglichkeit für die Bevölkerung) abermals im Café Namsa (Amberggasse 1) durchgeführt werden.
Eintritt Frei(willige Spenden)
Weitere Infos unter www.cobi.at
romanroad - 28. Jun, 15:08
Das Österreichische Autorenfußballteam bestritt am Samstag, den 29. Juni 2019 sein 31. Länderspiel und zwar gegen Ungarn im Trainingszentrum des Wiener Sport-Club in der Erdbrustgasse. Thomas Schafferer war zum 30. Mal dabei, spielte (fast) neunzig Minuten durch und bemühte sich enorm. Er rackerte als Mittelstürmer mit vollstem Körpereinsatz und diesmal gelang ihm auch sehr viel. Eigentlich spielte sein Team sehr gute Chancen heraus und kämpfte sehr beherzt, aber gegen die wesentlich stärkeren Nachbarn konnte leider kein besseres Resultat als ein 2:5 (0:4 zur Pause) eingefahren werden. Thomas Schafferer erzielte jedoch in der zweiten Hälfte (nach tollem Zuspiel durch Stefan Soder) das 1:5 und konnte wenig später auch noch einen Elfmeter rausholen, den er eiskalt verwandelte, indem er den Goalie völlig „verlud“ und den Ball hoch in die entgegengesetzte Ecke des Tores knallte.
Ein Rückblick von Kurt Leutgeb:
„Das wird wieder eine Hitzeschlacht heute!" strahlte Berger 1 beim Aufwärmen für das Ländermatch gegen die Ungarn gestern Vormittag auf dem Naturrasenplatz des WSC-Trainingszentrums in der Erdbrustgasse zu Ottakring. Wir waren von Beginn an die initiativere Mannschaft. Alten überhob vom Mittelkreis aus den weit vor seinem Gehäuse postierten ungarischen Goalie; der Ball ging an die Oberkante der Querlatte. Mit ihrer ersten Angriffsaktion kombinierten sich die Gäste durch die Mitte und gingen in Führung. Dreh- und Angelpunkt ihres Spieles war die Nummer 3, Dániel Nagy, der Mitte zwanzig ist und in der dritthöchsten ungarischen Liga aktiv. Während wir viel mit langen Bällen aus der Verteidigung operierten und immer wieder gefährlich in den gegnerischen Strafraum vordrangen, nutzten diese die wenigen Fehler unserer Defensive und schossen bis zur Pause drei weitere Tore. Nach dem Seitenwechsel zogen die Magyaren den starken Innenverteidiger Imre Ábris, Anfang zwanzig und aktiver Ligaspieler, in den Angriff vor, was einer der Gründe dafür war, dass wir immer näher an einen Torerfolg kamen. Während wir wiederholt knapp scheiterten, erzielte Ábris das fünfte Tor unserer östlichen Nachbarn. Wir kämpften weiter, kombinierten uns nun auch gut nach vorne, und endlich verwertete Schafferer ein Zuspiel von Soder. Nach Attacke an Schafferer entschied die ausgezeichnete, an den Linien von Yusuf Şahin und Volkan Lülleci assistierte Schiedsrichterin Sara Telek auf Strafstoß; der Gefoulte verlud den Tormann und schoss scharf in das von ihm aus gesehen rechte Kreuzeck. Die sechste Länderspielniederlage in Folge konnten wir trotz engagierter Leistung nicht verhindern.
„Die zweite Hälfte haben wir 2:1 gewonnen," freute sich Amanshauser.
„Wir hatten mehr Chancen. Die Ungarn hatten mehr Klassespieler und haben ihre Chancen genützt," analysierte Willy Kaipel.
„Are there no slammers in Austria?" wunderten die jungen Ungarn sich über die Abwesenheit ihrer Alters- und Genregenossen in unserer Équipe.
Österreich — Ungarn 2:5 (0:4). In Willy Kaipels 4-2-3-1 begannen Kössler; Berger 1, Stieder, Schlembach, Pöltl; Brabatsch, Soder; Leutgeb 1, Alten, Szalay; Schafferer. Es kamen Amanshauser, Leikauf, Lindorfer, Pechmann, Reichmann und Wenninger. Unsere beiden Treffer erzielte Schafferer.
Torschützenliste des Österreichischen Autorenfußballteams nach 31 Länderspielen (inkl. Literaten-Euros 2008 Österreich, 2010 Deutschland, 2016 Nordzypern):
-Thomas Schafferer (24)
-Egyd Gstättner (11)
-Michael Hansel (6)
-Reinhard Prenn (5)
-Clemens Berger (4)
-Helmut Emersberger (3)
-Wolfgang Kühn (3)
-Thomas Pöltl (2)
-Günther Stocker (1)
-Christoph Alten (1)
-Gerhard Altmann (1)
-Gregor Berger (1)
-Christian Hetterich (1)
-Kurt Leutgeb (1)
-Paul Pechmann (1)
-Stefan Soder (1)
-Daniel Suckert (1)
-Christoph Szalay (1)
-Oliver Wenninger (1)
Bisherige 31 Länderspiele des Österreichischen Autorenfußballteams:
1) Österreich : Ungarn 2:8 (Wien, Mai 2006), Tore: Thomas Schafferer, Reinhard Prenn
2) Österreich : Schweiz 7:1 (Wien, Sept. 2006), Tore: Thomas Schafferer (2), Michael Hansel (2), Reinhard Prenn, Helmut Emersberger, Egyd Gstättner
3) Österreich : Slowenien 6:1 (Klagenfurt, Mai 2007), Tore: Wolfgang Kühn (2), Egyd Gstättner (2), Helmut Emersberger (2)
4) Schweiz : Österreich 0:2 (Zürich, Juni 2007), Tore: Thomas Schafferer, Reinhard Prenn
5) Österreich : Slowakei 18:0 (Wien, Sept. 2007), Tore: Thomas Schafferer (9), Egyd Gstättner (4), Michael Hansel (2), Reinhard Prenn (1), Günther Stocker (1), Wolfgang Kühn (1)
6) Österreich : Slowenien 1:2 (Wien, Mai 2008 - Literaten-Euro), Tor: Thomas Schafferer
7) Österreich : Schweiz 1:5 (Wien, Mai 2008 - Literaten-Euro), Tor: Michael Hansel
8) Österreich : Ungarn 4:2 (Wien, Mai 2008 - Literaten-Euro), Tore: Michael Hansel, Thomas Schafferer, Clemens Berger, Gerhard Altmann
9) Österreich : Deutschland 1:8 (Wien, Juni 2008), Tor: Christian Hetterich
10) Slowenien : Österreich 2:2 (Ljubljana, Mai 2009), Tore: Egyd Gstättner
11) Österreich : Slowenien 2:1 (Graz, September 2009), Tore: Egyd Gstättner, Thomas Schafferer
12) Österreich : Schweden 0:5 (Unna - Ruhrgebiet, April 2010 - Literaten-Euro)
13) Österreich : Türkei 0:2 (Unna - Ruhrgebiet, April 2010 - Literaten-Euro)
14) Österreich : England 1:1 (Unna - Ruhrgebiet, April 2010 - Literaten-Euro), Tor: Thomas Schafferer
15) Österreich : Schweiz 3:2 (Innsbruck, September 2010), Tore: Daniel Suckert, Egyd Gstättner, Thomas Schafferer
16) Österreich : Schottland 1:3 (Wien, Oktober 2013), Tor: Clemens Berger
17) Österreich : Israel 1:6 (Wien, September 2014), Tor: Clemens Berger
18) Österreich : Slowenien 1:2 (Wien, Oktober 2015), Tor: Thomas Schafferer
19) Italien : Österreich 5:0 (Rom, Dezember 2015)
20) Slowenien : Österreich 3:1 (Maribor, April 2016), Tor: Thomas Pöltl
21) Österreich : England 2:1 (Famagusta, Mai 2016),Tore für Ö.: Thomas Schafferer, Clemens Berger
22) Österreich : Deutschland 2 1:2 (Famagusta, Mai 2016),Tor für Ö.: Kurt Leutgeb
23) Österreich : Deutschland 1 0:5 (Famagusta, Mai 2016)
24) Schweiz : Österreich 4:2 (Basel, September 2016), Tore: Oliver Wenninger, Thomas Schafferer
25) Österreich : Italien 1:1 (Wien, Oktober 2016), Tor: Christoph Szalay
26) Italien : Österreich 4:2 (Rom, Juni 2017), Tore: Paul Pechmann, Stefan Soder
27) Österreich : Italien 1:3 (Wien, Juni 2018), Tor: Gregor Berger*
28) Österreich : Deutschland 2:6 (Wien, September 2018), Tore: Christoph Alten, Thomas Pöltl
29) Österreich : Slowenien 2:3 (Wien, Oktober 2018), Tore: Thomas Schafferer, Reinhard Prenn
30) Deutschland : Österreich 4:0 (Berlin, Juni 2019)
31) Österreich : Ungarn 2:5 (Wien, Juni 2019), Tore: Thomas Schafferer
Länderspiel-Statistik des Österreichischen Autorenfußballteams: 8 Siege, 3 Unentschieden, 20 Niederlagen, Torverhältnis 69:97
romanroad - 10. Jun, 10:08
Das Österreichische Autorenfußballteam bestritt am Samstag, den 01. Juni 2019 sein 30. Länderspiel und zwar gegen Deutschland am SV Blau Weiß Berolina Mitte Platz. Thomas Schafferer war zum 29. Mal dabei, spielte (wie fast immer) neunzig Minuten durch und bemühte sich sehr, aber „verhungerte“ leider im fußballerischen Sinne, wie schon so oft als Mittelstürmer, da er permanent von zwei Gegenspielern gedeckt wurde und kaum ein Ball bei ihm ankam. Endstand: 4:0 für Deutschland: Obwohl dies das beste Ergebnis gegen das deutsche Autorennationalteam darstellt, wäre vielleicht diesmal doch mehr drin gewesen.
Ein Rückblick von Kurt Leutgeb:
Mit einstündiger Verspätung erklangen gestern Nachmittag bei frühsommerlichen Temperaturen die Nationalhymnen Österreichs und Deutschlands über dem Kunstrasen des „Bero" in Berlin-Mitte; ein Nachwuchsturnier hatte länger gedauert als geplant. Die Gastgeber begannen im 3-5-2 druckvoll, wurden aber zunächst nicht gefährlich. Willy Kaipel hatte uns in einem 4-3-2-1 aufs Feld geschickt, und unsere von den Innenverteidigern Berger 1 und Stieder dirigierte Defensive stand sehr sicher. Nach vorne setzten wir immer wieder Nadelstiche, allerdings war Sturmspitze Schafferer zumeist gegen zwei Verteidiger allein, da wir weder über die Flanken noch durch die Mitte schnell und entschlossen genug nachrückten. Durch Schafferer, Soder, Leutgeb 1 und Amanshauser kamen wir immerhin zum Torabschluss. Pechmann zeigte der Unparteiische nach rüdem Einsteigen die gelbe Karte, einem Autonamaspieler nach viermaligem Foulspiel innerhalb weniger Minuten jedoch nicht. Einmal gaben wir auf der Seite leichtfertig den Ball her, einmal waren unsere drei Sechser zu weit aufgerückt; also lagen wir zur Halbzeit 0:2 zurück. Nach Seitenwechsel stellten die Deutschen auf eine Viererkette um, während wir unsere Formation und Taktik beibehielten. Nach einer Attacke an Pöltl forderten einige von uns vehement Elfmeter; viel näher sollten wir nicht mehr an einen Torerfolg kommen. Wie schon in der ersten Halbzeit zeichnete sich Kössler wiederholt aus. Durch ganz ähnliche Fehler wie vor der Pause ermöglichten wir den Deutschen gegen Ende der Partie zwei weitere Treffer. Es war unsere fünfte Länderspielniederlage in Folge.
„Wir haben uns im Rahmen unserer Möglichkeiten wacker geschlagen," sagte Willy Kaipel.
„Österreich war heute deutlich stärker als voriges Jahr in Wien, allerdings in der Offensive schwach wie immer," sagte Autonama-Coach Frank Willmann.
Deutschland — Österreich 4:0 (2:0). Es begannen Kössler; Leikauf, Stieder, Berger 1, Pöltl; Wenninger, Dagoma, Soder; Leutgeb 1, Pechmann; Schafferer. Es kamen Amanshauser, Carnal, Haacker und Oeljeschläger.
romanroad - 23. Mai, 23:01